Gerade hat es mich auf dem Weg nach Hause, auf der ulica Piwna, beinahe von der Straße gefegt - heftige Windböen, die einige der Stoffbahnen, mit denen die Gerüste der Marienkirche ummantelt sich, abgerissen haben, Möwen, die um Haaresbreite an den Giebeln im Flug vorbei getaumelt sind - und dann plötzlich einsetzender Hagel, Regen, Schnee, alles auf einmal, und in der Ferne: Donnern.
Hinter der Marienkirche, irgendwo bei der Grobla, sah ich eine Pfütze, die veritable Wellen schlug. Die Giebelhäuser von der Johanniskirche bis zur Nikolaikirche: Grau in Grau, die vorbeieilenden Leute in buntem Regenzeug die Gesichter nach unten gerichtet.
Gleich werde ich nochmals aus dem Haus gehen - nass bin ich sowieso - um zu sehen, was die Mottlau macht, und wie die Speicherinsel im Sturm aussieht. Aus irgendeinem Grund erfüllen mich Unwetter mit einem Hochgefühl. Es tut sich was!
Dienstag, 13. Oktober 2009
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Das Unwetter-Hochgefühl ist an der Küste und in den Bergen besonders groß, finde ich, weil man sich dort besonders ausgeliefert fühlt.
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