Montag, 21. September 2009

Traumwelten

Heute nacht hatte ich einen eigenartigen Traum. Ich träumte, ich sei in Danzig unterwegs, irgendwo in der Innenstadt, vielleicht auf der Szeroka, und plötzlich hörte ich Leute, die "Feuer!" schrieen, hörte Fensterscheiben bersten, Häuser in sich zusammenbrechen. Ich ging schneller, plötzlich war ich in eine Rauchwolke eingehüllt, Stimmen um mich herum, laut war es, Explosionen überall, und der einzig klare Gedanke, den ich fassen konnte, war: Ich muss unbedingt ans Krantor und gucken, wie es ihm geht.

Als es endlich ruhiger wurde, bin ich die Szeroka hinuntergeeilt, hinab an die Motlawa, und für einen Moment durchzuckte mich der Gedanke: Wie dumm von mir, wer wusste schließlich schon, ob die Explosionen schon ein Ende hatten?
Die Straße um mich herum war verwüstet, ich erkannte sie kaum wieder, da war nur dieses diffuse Traumgefühl, zu wissen, wo man war, ohne dass man es sah. Durch den Rauch hindurch sah ich die Mauern des Krantors, nur waren sie viel zu klein, viel zu klein...

Dann bin ich aufgewacht. Das erste, was ich tat, war ans Fenster zu springen und mich rasch zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist und gut. Es war alles in Ordnung und gut. Vielleicht sollte ich aufhören, vor dem Einschlafen ein Geschichtsbuch über Danzig zu lesen. Ich muss Danzig vor meinen Träumen schützen.

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