Heute im Café Ferber einer Journalistin von der Deutschen Welle ein Interview gegeben.
Nachdem in der Wärme des Cafés erst einmal Nasen und Hände wieder aufgetaut waren (über Nacht ist in Danzig der Winter ausgebrochen, auf dem Rasen im Park und den Autos auf der Straße lag Rauhreif) und sich die Bedienung dazu überreden ließ, die Musik abzustellen, wurde viel geredet über deutsche und polnische Selbstwahrnehmung und die mögliche Rolle eines "Stadtschreibers".
Denn was kann so eine Stelle (Ein "Amt", wie meine Position auf polnisch heißt) leisten, was bewirken? Dass es in keiner Weise mit der normalen Arbeit eines Schriftstellers zu vergleichen ist, das wusste ich schon kurz nach meiner Ankunft in Danzig.
Hier ging es um mehr, diese Tätigkeit war auch politische Botschaft, war ein Stipendium von politischem Ausmaß.
Auf die Frage hin, was ich denn hier alles getan hätte, und ich alle Verpflichtungen heruntergeschnurrt hatte, machte die Journalistin große Augen und fragte "Und all das in 5 Monaten?"
Ja, sagte ich, all das in 5 Monaten, und sogar ein bisschen zum Roman-Schreiben bin ich gekommen, ab und zu.
Donnerstag, 3. Dezember 2009
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